Heute ist ein ganz besonderer Tag... mein lieber Herr Leon feiert seinen 13. Geburtstag! Für Hunde einer kleinen Rasse wäre das nicht so bemerkenswert. Aber für einen 50 kg schweren Rhodesian Ridgeback läuft die Zeit ein bisschen schneller, und 13 Jahre sind ein biblisches Alter. Also versuche ich, dem kleinen Mann einen wunderschönen Tag zu machen. Damit er sich so besonders fühlt, wie er es für mich ist! ♥ ♥ ♥ HAPPY BIRTHDAY Leon ♥ ♥ ♥
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Wenn es draußen kalt ist, kuschelt es sich so schön! Egal, ob im Doppelpack oder alle zusammen - der Rhodesian Ridgeback kann vom Gruppenkuscheln nicht genug bekommen. Einmal hatte ich eine Tierärztin hier zur Wurfabnahme. Als sie die Welpen sehen wollte, lagen die Zwerge in einem kegelförmigen Haufen in drei Lagen aufgeschichtet in einer Ecke. Sie fanden das total gemütlich. Die arme Tierärztin geriet in Panik und wollte die Hunde trennen... sie hatte Angst, dass jemand erdrückt wird. Ich konnte sie da beruhigen - das ist eben typisch Rhodesian Ridgeback. Und auch wenn sie erwachsen sind, ändert sich da überhaupt nichts!
Bei solchen Gelegenheiten macht er sich dann auch auf den Weg zu der Stelle, wo ich im Garten arbeite. Und dann sitzt er geduldig neben mir und wacht darüber, dass mir nichts geschieht. Solange es eben dauert. Ich meine, es könnte ja ein Massenmörder vorbeikommen, da muss man als Hund schon aufpassen, oder? :D
Mir geht immer das Herz auf, wenn ich meinen Oldie anschaue. Natürlich ist er nicht mehr ganz so fit wie in seiner Jugend. Und auch nicht ganz so gesund. Aber er macht auch keinen Ärger mehr so wie früher. Als guter Rhodesian Ridgeback war er da nämlich der Ärger-Spezialist. ;) Jetzt sind diese wilden Zeiten vorbei, und ich nenne ihn HERR Leon, aus Respekt vor seinem fortgeschrittenen Alter. Und jeden Tag wirft er mich immer noch fast aus den Schuhen - dann kommt er nämlich und reibt seinen Kopf an mir, wie um mir zu sagen: Wir gehören zusammen. Damit findet er gar kein Ende. Und ich finde, er hat Recht. Wir gehören wirklich zusammen. Auf eine sehr intensive Art. So hingebungsvoll sind Hunde nur im reiferen Alter. Ich liebe ältere Hunde. ♥ Also, wer meine Ridgebacks im wilden Modus im Garten sieht, bekommt normalerweise höllischen Respekt vor ihnen. Sie spielen viel wilder als jede andere Hunderasse und finden das ganz normal. Sie jagen auch alles, was sich bewegt, mit großer Leidenschaft. Ich glaube jeder, der sie dabei beobachtet, denkt sofort an wilde Löwenjagden in Afrika. Aber der Rhodesian Ridgeback hat auch eine ganz andere Seite. Den Schmusehunde-Kuschelkurs. Mit seiner Familie, aber auch mit seinem Rudel. Ohne Kuscheln geht es ja überhaupt nicht.
Meine süße Bukola mit sechs Jahren ist für ihre kleine Schwester Ema verantwortlich - als Babysitter und Lehrerin. Das ist in der Rangordnung des Rudels so üblich. Und obwohl die kleine Ema sie beim Spielen jedes Mal bis aufs Blut quält... Bukola kann nicht ohne den kleinen Quälgeist sein. Und am deutlichsten zeigt sich die Schwesternliebe eben beim Kuscheln.
Nicht so für die kleine Ema, die mit ihren 2 Jahren natürlich voller ungezügelter Energien steckt. Nachdem die Pferde meines Nachbarn nicht mehr zu sehen sind, ist das neue Opfer das Eichhörnchen, das in den Bäumen meines Gartens lebt. Jetzt im Herbst haben die Bäume keine Blätter mehr, und das Eichhörnchen ist gut zu sehen, wenn es sich akrobatisch durch die Lüfte schwingt. Außerdem kommt es oft vom Baum und sammelt Nüsse und Zapfen für den Winter. Und dafür muss es die Wiese überqueren.
Die kleine Ema sitzt den ganzen Tag im Gras draußen und wartet auf das Eichhörnchen. Obwohl es nebelig, kühl und nass ist, rührt sie sich stundenlang nicht vom Fleck. Natürlich ist das Eichhörnchen auch nicht dumm und kommt nur vom Baum, wenn Ema NICHT da sitzt. Aber die kleine Ema gibt die Hoffnung nicht auf. Und stellt unter Beweis, dass im Rhodesian Ridgeback wahrscheinlich doch irgendwo ein Pinguin-Gen steckt. ;) Ich kann rufen, solange ich will. Fräulein Ema hat dieser Tage einfach kaum Zeit für mich. Aber was soll's... ein schöner Rücken kann auch entzücken!
Die Pferde mögen dieses Spiel mit meinen Hunden und warten schon an geeigneter Stelle auf sie. Und die Hunde lieben es, die Pferde unter lautem Gebell den ganzen Zaun entlang zu jagen. Alle freuen sich - außer mir und dem Nachbarn. Also was tun?
Letzes Jahr habe ich den ganzen Zaun entlang einen elektrischen Weidezaun eingezogen. Dafür musste ich 100m dichtes Gebüsch ausschneiden - das hat Wochen gedauert. Dann habe ich den Weidezaun eingebaut, und alles hat prächtig funktioniert. Vorerst. Im Frühling habe ich dann Folgendes festgestellt: der elektrische Zaun funktioniert nicht so richtig, wenn alles nass ist. Außerdem muss man, auch wenn er gut geerdet ist, ständig die ganzen 100m Zaunstrecke ausschneiden, damit die Vegetation nicht an den Zaun streift und den Strom ableitet - denn dann ist der Zaun wirkungslos. Und dann muss man eben ständig hinaus und den Strom ein- und wieder ausschalten. Also ist das eigentlich eher eine mühsame Angelegenheit. Ich habe also über Alternativen nachgedacht. Und diesen Herbst habe ich der kleinen Ema einen Schilfzaun zum Geschenk gemacht. Zugegeben, es war etwas mühsam, 100m Schilfzaun zu montieren. Aber das war beim Elektrozaun nicht anders. Außerdem habe ich rasch gelernt, die Schilfmatten AUSSEN am Zaun anzubringen. Innen sehen sie zwar schöner aus, aber nur so lange, bis Ema daran hochspringt und sie in Fetzen herunter reißt. Nun gut... jetzt ist der neue Zaun fertig, und ich bin restlos glücklich. Die kleine Ema sieht die Pferde nicht mehr, auch wenn sie gleich neben ihr stehen. Es bellt nicht ständig im Garten, und ich muss nicht ständig auf der Hut sein, damit sich Ema nicht unter dem Maschendraht auf die Pferdekoppel durchgräbt - das hatten wir nämlich auch schon mehrmals, und es war der Anlass für das Zaunprojekt. Der langen Rede kurzer Sinn: es gibt keine bessere Idee, als seinem Hund von Zeit zu Zeit ein ganz besonderes Geschenk zu machen! =XD
Schweren Herzens mussten wir gestern eingestehen: es ist ziemlich kühl geworden, und draußen bläst heftiger Wind. Meine Hunde und ich, wir alle sind kurzer Hand zu Zimmerpflanzen mutiert. Also haben wir am Abend die Saison eingeläutet und den Herbst mit dem ersten warmen Feuerchen begrüßt. Der Geruch nach Holzfeuer und die wohlige Wärme waren dann doch auch wieder schön. Die kleine Ema und ihr Opa Leon waren da ganz meiner Meinung... sie haben sich den ganzen Abend nicht vom Ofen weg gerührt, ich habe schon befürchtet, dass ihr Fell ankokelt. Die kleine Ema saß da mit stolz geschwellter Brust, weil ihr Opa sich zu ihr gesetzt hat. Sie hat sich sehr wichtig gefühlt, dachte sie doch, er wäre wegen ihr gekommen und nicht wegen dem Feuer!
Herrlich waren sie, diese sonnigen Spätsommertage! Der ganze September war wunderbar, sonnig und nicht zu heiß... meine lieben Hunde haben die täglichen Sonnenbäder sehr genossen.
Die "Damen des Hauses" - Bukola und Ahorisha - in gemütlicher Ruhe am Sonnenplatz. Die kleine Ema mit ihrem Job als Wachhund des Rudels muss natürlich auch beim Sonnenbad wachsam sein. Und sogar der alte Herr Leon mit seinen fast 13 Jahren hat sein gemütliches Hundebett verlassen, um sich noch einmal ordentlich wärmen zu lassen. Schön war es, und nachdem in der letzten September-Woche der Herbst stürmischen Einzug gehalten hat, vermissen wir den Sommer alle schon jetzt! |
AutorKarin Herrera, bis vor Kurzem Rhodesian Ridgeback Züchter wider Willen... meine Hunde hatten das so entschieden. Eigentlich hatte ich für mein Leben andere Pläne - aber es gab nichts, was mir mehr Freude gemacht hat! Leider können wir derzeit aus technischen Gründen Eure Kommentare im Blog nicht beantworten. Wir überlegen eine Lösung und danken Euch inzwischen für Euer Verständnis!
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