Hunde können so unglaublich lustige Gesichter machen! Ich hätte mir das nie vorstellen können, bevor ich eigene Hunde hatte. Und der Rhodesian Ridgeback mit seinem oscarreifen Schauspiel-Talent ist ja sowieso eine Klasse für sich. Die kleine Ema ist auf jeden Fall Weltmeister im Schneiden von komischen Grimassen. Auf diesem Bild will sie mir sagen, dass ich endlich die verdammte Kamera wegpacken und sie nicht nerven soll. Das ist doch offensichtlich, oder? :D |
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Familienähnlichkeiten bei Menschen sind nicht zu übersehen. Sie werden meist hinreichend kommentiert und sind allen bekannt. Und bei Hunden verhält es sich ganz genau so. Meine achtjährige Rhodesian Ridgeback Hündin Ahorisha und ihre zweijährige Tochter Ema gleichen sich wie ein Ei dem anderen.
Schon die äußerliche Ähnlichkeit - mit Ausnahme der Fellfarbe - ist nicht zu übersehen. Aber noch viel mehr gleichen sie sich in ihrem Wesen. Und das verwundert mich doch, da die Betreuung der Welpen im Rudel nicht der Mutter, sondern der jüngsten erwachsenen Hündin obliegt. In Emas Fall ist das ihre Schwester Bukola, die vom Wesen her völlig anders ist als Ahorisha und ihre Tochter. Und so hat sich die kleine Ema nicht das Wesen von Bukola abgekupfert, die für einen Rhodesian Ridgeback äußerst sanft ist. Vielmehr ist mein Zwerg ein wilder Kracher genauso wie ihre Frau Mutter. Denn am meisten ähneln sich die beiden in ihren schlechten Gewohnheiten. Aber was solls! Sie bringen mich auf jeden Fall mit all ihrem Unsinn täglich von Neuem zum Lachen. Die kleine Ema ist ja schon recht bekannt für ihre witzigen Einfälle... sie ist sogar für einen Rhodesian Ridgeback ein ziemlicher Clown! Und so kann es kommen, wenn man zu spät zum Sofa kommt und die besten Plätze schon belegt sind...
Also, wer meine Ridgebacks im wilden Modus im Garten sieht, bekommt normalerweise höllischen Respekt vor ihnen. Sie spielen viel wilder als jede andere Hunderasse und finden das ganz normal. Sie jagen auch alles, was sich bewegt, mit großer Leidenschaft. Ich glaube jeder, der sie dabei beobachtet, denkt sofort an wilde Löwenjagden in Afrika. Aber der Rhodesian Ridgeback hat auch eine ganz andere Seite. Den Schmusehunde-Kuschelkurs. Mit seiner Familie, aber auch mit seinem Rudel. Ohne Kuscheln geht es ja überhaupt nicht.
Meine süße Bukola mit sechs Jahren ist für ihre kleine Schwester Ema verantwortlich - als Babysitter und Lehrerin. Das ist in der Rangordnung des Rudels so üblich. Und obwohl die kleine Ema sie beim Spielen jedes Mal bis aufs Blut quält... Bukola kann nicht ohne den kleinen Quälgeist sein. Und am deutlichsten zeigt sich die Schwesternliebe eben beim Kuscheln.
Nicht so für die kleine Ema, die mit ihren 2 Jahren natürlich voller ungezügelter Energien steckt. Nachdem die Pferde meines Nachbarn nicht mehr zu sehen sind, ist das neue Opfer das Eichhörnchen, das in den Bäumen meines Gartens lebt. Jetzt im Herbst haben die Bäume keine Blätter mehr, und das Eichhörnchen ist gut zu sehen, wenn es sich akrobatisch durch die Lüfte schwingt. Außerdem kommt es oft vom Baum und sammelt Nüsse und Zapfen für den Winter. Und dafür muss es die Wiese überqueren.
Die kleine Ema sitzt den ganzen Tag im Gras draußen und wartet auf das Eichhörnchen. Obwohl es nebelig, kühl und nass ist, rührt sie sich stundenlang nicht vom Fleck. Natürlich ist das Eichhörnchen auch nicht dumm und kommt nur vom Baum, wenn Ema NICHT da sitzt. Aber die kleine Ema gibt die Hoffnung nicht auf. Und stellt unter Beweis, dass im Rhodesian Ridgeback wahrscheinlich doch irgendwo ein Pinguin-Gen steckt. ;) Ich kann rufen, solange ich will. Fräulein Ema hat dieser Tage einfach kaum Zeit für mich. Aber was soll's... ein schöner Rücken kann auch entzücken!
Die Pferde mögen dieses Spiel mit meinen Hunden und warten schon an geeigneter Stelle auf sie. Und die Hunde lieben es, die Pferde unter lautem Gebell den ganzen Zaun entlang zu jagen. Alle freuen sich - außer mir und dem Nachbarn. Also was tun?
Letzes Jahr habe ich den ganzen Zaun entlang einen elektrischen Weidezaun eingezogen. Dafür musste ich 100m dichtes Gebüsch ausschneiden - das hat Wochen gedauert. Dann habe ich den Weidezaun eingebaut, und alles hat prächtig funktioniert. Vorerst. Im Frühling habe ich dann Folgendes festgestellt: der elektrische Zaun funktioniert nicht so richtig, wenn alles nass ist. Außerdem muss man, auch wenn er gut geerdet ist, ständig die ganzen 100m Zaunstrecke ausschneiden, damit die Vegetation nicht an den Zaun streift und den Strom ableitet - denn dann ist der Zaun wirkungslos. Und dann muss man eben ständig hinaus und den Strom ein- und wieder ausschalten. Also ist das eigentlich eher eine mühsame Angelegenheit. Ich habe also über Alternativen nachgedacht. Und diesen Herbst habe ich der kleinen Ema einen Schilfzaun zum Geschenk gemacht. Zugegeben, es war etwas mühsam, 100m Schilfzaun zu montieren. Aber das war beim Elektrozaun nicht anders. Außerdem habe ich rasch gelernt, die Schilfmatten AUSSEN am Zaun anzubringen. Innen sehen sie zwar schöner aus, aber nur so lange, bis Ema daran hochspringt und sie in Fetzen herunter reißt. Nun gut... jetzt ist der neue Zaun fertig, und ich bin restlos glücklich. Die kleine Ema sieht die Pferde nicht mehr, auch wenn sie gleich neben ihr stehen. Es bellt nicht ständig im Garten, und ich muss nicht ständig auf der Hut sein, damit sich Ema nicht unter dem Maschendraht auf die Pferdekoppel durchgräbt - das hatten wir nämlich auch schon mehrmals, und es war der Anlass für das Zaunprojekt. Der langen Rede kurzer Sinn: es gibt keine bessere Idee, als seinem Hund von Zeit zu Zeit ein ganz besonderes Geschenk zu machen! =XD
Schweren Herzens mussten wir gestern eingestehen: es ist ziemlich kühl geworden, und draußen bläst heftiger Wind. Meine Hunde und ich, wir alle sind kurzer Hand zu Zimmerpflanzen mutiert. Also haben wir am Abend die Saison eingeläutet und den Herbst mit dem ersten warmen Feuerchen begrüßt. Der Geruch nach Holzfeuer und die wohlige Wärme waren dann doch auch wieder schön. Die kleine Ema und ihr Opa Leon waren da ganz meiner Meinung... sie haben sich den ganzen Abend nicht vom Ofen weg gerührt, ich habe schon befürchtet, dass ihr Fell ankokelt. Die kleine Ema saß da mit stolz geschwellter Brust, weil ihr Opa sich zu ihr gesetzt hat. Sie hat sich sehr wichtig gefühlt, dachte sie doch, er wäre wegen ihr gekommen und nicht wegen dem Feuer!
Herrlich waren sie, diese sonnigen Spätsommertage! Der ganze September war wunderbar, sonnig und nicht zu heiß... meine lieben Hunde haben die täglichen Sonnenbäder sehr genossen.
Die "Damen des Hauses" - Bukola und Ahorisha - in gemütlicher Ruhe am Sonnenplatz. Die kleine Ema mit ihrem Job als Wachhund des Rudels muss natürlich auch beim Sonnenbad wachsam sein. Und sogar der alte Herr Leon mit seinen fast 13 Jahren hat sein gemütliches Hundebett verlassen, um sich noch einmal ordentlich wärmen zu lassen. Schön war es, und nachdem in der letzten September-Woche der Herbst stürmischen Einzug gehalten hat, vermissen wir den Sommer alle schon jetzt! Spieglein, Spieglein an der Wand... wer ist die Schönste im ganzen Land? =XD Meine drei mädels, glücklich vereint und kurz vor dem Absprung, um gemeinsam was (oder wen) auch immer den Zaun entlang zu jagen. Von links nach rechts: Oluayo Bukola, 6 Jahre - Olubayo Ahorisha, 8 Jahre - Olubayo Ema, 2 Jahre. Ich liebe sie alle ♥ ♥ ♥
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AutorKarin Herrera, bis vor Kurzem Rhodesian Ridgeback Züchter wider Willen... meine Hunde hatten das so entschieden. Eigentlich hatte ich für mein Leben andere Pläne - aber es gab nichts, was mir mehr Freude gemacht hat! Leider können wir derzeit aus technischen Gründen Eure Kommentare im Blog nicht beantworten. Wir überlegen eine Lösung und danken Euch inzwischen für Euer Verständnis!
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